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18. Oktober 2019 | Von Jonas Kramer

7 Alarmsignale – So erkennst du Kunden aus der Hölle rechtzeitig

Ein Kunde aus der Hölle, jetzt in jedem 7. Auftrags-Ei. Hast du die Kollektion aller Kunden-Typen bereits vollständig gesammelt? Diese Alarmsignale kündigen die Katastrophe an. Kennst du alle 7 Typen? Und welcher ist der Schlimmste?

Es gibt ein paar klare Warnsignale, die dir schon früh zeigen, von welchem Auftrag du lieber die Finger lassen solltest.

Doch leider übersieht man diese auch mal, vielleicht weil man gerade daran glauben will, dass es schon gut gehen wird. Spätestens in der Zusammenarbeit und allerspätestens wenn du vergeblich auf dein Geld wartest, zeigt sich, aus welchem Holz deine Kunden geschnitzt sind. 

Kommen dir einige der hier aufgelisteten 7 Punkte bekannt vor? Wie viel besser könnte dein Leben könnte, wenn du deine Nervkunden feuerst. Und Sie in Zukunft auf Anhieb erkennst?

Hier sind die 7 Zeichen die dir zeigen, dass dein Kunde aus der Hölle kommt

1. Der Kunde respektiert nicht deine Zeit

Es war einmal…

Vor einer Woche: Dein Interessent und Vielleicht-Kunde meldete sich und klang ganz aufgeregt. Eiliges Projekt, ganz wichtig, was das kostet, wie schnell das umsetzbar ist, alles am besten lieber gestern als heute fertig. 

Eilig hast du den Aufwand überschlagen. Alles durchgerechnet, noch spät abends das Angebot raus geschickt. 

Aber jetzt…?

Nichts zu hören, schon seit Tagen nicht. Dabei hast du ihn schon versucht anzurufen, deinen Interessenten mit dem ganz eiligen und unglaublich wichtigen Projekt. Das gestern vor einer Woche ja schon fertig sein musste…  

Es hat ganz den Anschein, dass die Verfügbarkeit und schnelle Informationsübermittlung hier als Einbahnstrasse gedacht ist. 

Der Kunde aus der Hölle lässt dich einfach gerne mal warten. Wobei, das unterstellt ja Bosheit. Wahrscheinlicher ist natürlich, dass es ihm einfach völlig egal ist. Ihr habt einen Termin bei ihm vor Ort? Da kommt er 20 Minuten später, eiliges Meeting, liess sich nicht verschieben. Klar. Und dann hat er leider auch nur 10 Minuten Zeit.

Telefontermin? Muss er leider kurzfristig absagen, aber er lässt sich von dir gleich einen neuen Zeitraum blocken, den du erstmal für andere Sachen nicht mehr verplanen kannst.

Dem Kunden aus der Hölle ist also zusammengefasst deine Zeit und Zeitplanung völlig egal. Habt ihr ein Projekt, bleibt es gerne mal eine kleine Ewigkeit bei ihm liegen, während du jeden Moment darauf wartest, dass eine gestresst klingende Mail aufploppt.

Gibt es dann nach langer Zeit Neuigkeiten, gibt es natürlich nichts Wichtigeres. Wochenendarbeit setzt er voraus. Oder wie sonst stellt er sich vor, dass du so schnell liefern kannst?

Kleine Extrawünsche kostenlos erfüllen? Da ist er auf jeden Fall dabei, schließlich geht es hier doch nur um DEINE Zeit. DEIN wertvollstes Gut.

So erkennst du sie. Zeiträuber...

Sind gerne mal zu spät
Sagen kurzfristig ab
Wollen alles superschnell und verbreiten Stress
Verlangen Unmögliches in kurzer Zeit
Vertrödeln das Projekt auf ihrer Seite
Sind nicht oder schlecht erreichbar

2. Dein Kunde respektiert nicht deine Expertise

Wow, diese E-Mail ist lang…

So viele Änderungswünsche? Um diese Mail alleine nur zu lesen, zu verstehen und mit dem letzten Stand abzugleichen bist du ja schon eine Stunde beschäftigt. Und sind das nicht sogar mehr Wünsche als bei der letzten Korrekturstufe? Wie konnten es denn wieder mehr werden?

Kunden, die deine Expertise nicht respektieren, wollen über jedes Detail selbst bestimmen. Sie sind wahre Kontrollfreaks. Leider können Sie nicht selbst zeichnen, sonst würden sie das natürlich sofort tun.

Ihnen wurde vom lieben Gott übel mitgespielt. Sie wissen alles besser, können es nur leider nicht selbst machen. Gemein!

Und fast kannst du froh sein, wenn die Wünsche wenigstens klar und verständlich sind. Denn als Besserwisser ist es natürlich doppelt ergiebig, wenn man ein bisschen diffus bleibt mit der Beschreibung seiner Wünsche. Gut für das eigene Ego und auch gut, weil sie behaupten können, dass du sie falsch verstanden hast.

Die Experten in Allem sind superanspruchsvoll und eigentlich nie zufrieden. Deshalb können sie endlos an deiner Arbeit herumjammern. 

Und wenn gefühlte Jahre später doch noch alles genau so ist, wie sie es haben wollten, lassen sie dich gerne noch wissen, dass es ja nicht gerade günstig war. Dafür, dass sie ja fast alles alleine gemacht haben. 

So erkennst du sie. Besserwisser…

Sind Kontrollfreaks
Die alles selbst entscheiden wollen
Schreiben Mails die 3 km lang sind
Sind detailverliebt und eigentlich nie zufrieden
Sind schnell der Meinung zu viel bezahlt zu haben
Wollen länger diskutieren als du Stunden kalkuliert hast
Geben gerne unklares statt konstruktives Feedback
Sind Haarspalter die sich stolz Perfektionisten nennen

3. Dein Kunde macht aus dem Vertrag ein Lebenswerk

Du hast zu wenig kalkuliert…

Gar nicht weil das Projekt an sich es erfordert. Du wusstest nur nicht, dass man so eine Riesensache aus dem Vertrag machen kann! Du hast gerade die dritte Version eines Vertragstextes bekommen, der vor einiger Zeit mal deine AGB waren. Aber jetzt nicht wiederzuerkennen ist.

Stunden hast du bereits investiert, um den Vertragsrahmen annehmbar zu gestalten. Aber irgendwie will dein Interessent dir immer wieder schmutzige kleine Formulierungen unterjubeln, mit denen du alle Nutzungsrechte an deinen Verhandlungspartner verlierst. Wobei, Verhandlungsgegner trifft es hier besser...

Es ist so was wie eine Mischung aus Catfight und Schlamm-Catchen. Auf jeden Fall geht es deinem Gegenüber ums Gewinnen.

Und gewonnen hat er nicht, solange du nicht verloren hast. So sieht wohl die Logik dahinter aus.

Strafklauseln, Buyout, unter Druck setzen, darauf verweisen, dass ihm die Hände gebunden sind, wenn du mit dem Vertragsvorschlag nicht einverstanden bist. So in etwa sieht die Eröffnung eurer Zusammenarbeit aus, wenn es nach ihm geht.

Und nach Stunden zermürbender Verhandlung willst du den Job eigentlich auch nur noch aus einem Grund. Damit du wenigstens noch ein bisschen Geld siehst für diesen ganzen elenden und eigentlich so unnötigen Stress den du bereits mit dem Kunden hattest.

So erkennst du sie. Paragraphenreiter...

Beissen sich an Details fest
Streiten, kämpfen, wollen gewinnen
Legen unmögliche Verträge vor
Und bezeichnen sie als nicht verhandelbar
Zerstören deine AGB und puzzeln sie neu zusammen
Fragen dich, warum Nutzungsrechte extra bezahlt werden sollen

4. Dein Kunde will den günstigsten Preis

Die Frage nach dem Preis ist verständlich…

Denn dein Interessent will ja wissen, ob er sich deine Arbeit leisten kann. Es gibt aber auch diejenigen, die sich scheinbar für nichts anderes interessieren. So als würdest du Kopierpapier, oder etwas anderes völlig Austauschbares verkaufen.

Warum ist das so teuer?

Vielleicht fragt dich dein Gegenüber direkt, oder du merkst es durch die Art, wie er deine Leistung schlecht machen will. Er verweist auf viel billigere Anbieter. Das diese viel schlechter sind, sagt er nicht. Vielleicht weiß er es aber auch nicht. Zuzutrauen ist ihm zumindest beides.

Die Frage nach einem Rabatt gehört da natürlich zum Standard Programm. Versuchen kann man es ja immer, und man wäre ja blöd, es nicht zu versuchen.

Und wenn nachträglich noch was dazu kommt, bleibt der Preis doch aber gleich, oder? Was, du willst jetzt mehr Geld? Das ist ja die reinste Abzocke! Du gieriger böser Illustrator! Dieser Kunde aus der Hölle betont gerne bei jeder Gelegenheit, dass du ja nicht gerade billig bist. 

Seine Methode: dafür zu sorgen, dass du gar nicht mehr versuchst, noch einen anständigen Preis zu erwarten.

So erkennst du sie. Geizkragen…

interessieren sich vor allem für den Preis
Bleiben gerne unverbindlich um schnell abspringen zu können
Fragen aus Prinzip nach Rabatt
Verweisen auf billigere Wettbewerber
Wollen nicht verstehen, warum mehr Rechte mehr kosten
Versuchen den Wert deiner Arbeit kleinzureden
Wollen nachträglich mehr, aber nicht mehr bezahlen
Erinnern dich gerne daran, wie teuer du bist

5. Für Bekannte zum Freundschaftspreis arbeiten?

Die schnellste Art die Freude an deinem Beruf zu verlieren?

Ganz einfach. Für Freunde oder entfernt Bekannte oder Irgendjemanden zum Freundschaftspreis arbeiten.

Es gibt Illustratoren (ich zum Beispiel), die sind damit jedes einzelne Mal auf die Nase gefallen. Wenn etwas billig ist, wird dem auch kein hoher Wert beigemessen. Vielleicht ist es ja genau dieser Effekt, der hierfür verantwortlich ist.

Oft sind es dann auch genau diese Kunden, die Korrekturwünsche ohne Ende haben.

Und wenn du dann noch etwas Pech hast, wollen deine Vorzugs-Kunden dann am Ende nicht mal zahlen. Und du rennst deinem Geld wochen- oder monatelang hinterher. 

Das hat sich gelohnt!

Zugegeben, es könnte schön sein. Wenn das besondere Entgegenkommen gesehen und geschätzt wird. Und du etwas gut bei jemandem hast, der sich freut, dir auch bei nächster Gelegenheit zu helfen. Aber die Gesetze des Universums lauten, was das angeht, wohl anders.

So erkennst du sie. Falsche Freunde…

Wollen einen Freundschaftspreis
Überlegen nicht was sie im Gegenzug anbieten können
Nutzen dein Entgegenkommen ohne Skrupel aus
Kennen bei Korrekturwünschen oft kein Limit
Sehen nicht, welchen Gefallen du ihnen tust
Respektieren oft deine Arbeit nicht als echte Arbeit
Haben oft eine schlechte Zahlungsmoral

6. Dein Kunde zahlt nicht

Da gibt es natürlich die, die ganz dreist deine Bilder im Internet klauen. (Bei mir war das zum Beispiel eine regionale Gruppe der Piratenpartei.) Aber oft entpuppt sich ein Kunde erst spät und überraschend als jemand der nicht zahlen will. Da die Zahlungsmoral sich erst am Ende wirklich zeigt, ist es naturgemäßes schwierig, solche Kunden schon früh zu erkennen.

Für einige Zeit haben solche Zeitgenossen eine passende und halbwegs nachvollziehbare Ausrede. Um Zeit zu gewinnen sagen sie, ich konnte noch nicht zahlen, weil ich im Urlaub bin und kein Internet habe. Oder die Buchhaltung ist schuld, oder sein Kunde hat noch nicht gezahlt und deshalb zieht sich das alles noch hin...

Im fortgeschrittenen Stadium sind sie nicht mehr erreichbar, antworten nicht auf deine Nachfragen. Gehen nicht mehr ans Telefon. Jetzt bleibt nur das Mahnverfahren und schlimmstenfalls der Weg zum Gericht.

Besonders ärgerlich ist es dann, wenn es um Leute geht, denen du vorher auch noch einen echten Freundschaftspreis gemacht hast.

So erkennst du sie. Diebe…

Antworten nicht mehr auf Mails und Anrufe
Haben deine Arbeit ungefragt genutzt und finden das Urheberrecht blöd
Haben immer einen Grund warum sie noch nicht zahlen konnten (Urlaub, Kunde hat noch nicht gezahlt, sie warten noch auf Feedback...)

7. Dein Kunde ist nie erreichbar und meldet sich nicht

Hattest du schon mal so einen Kunden, den du bei der Polizei als vermisst melden wolltest? Einen Kunden, der sich einfach nie mehr zurück gemeldet hat?

Click to Tweet

Der Grund kann sein, dass dein Kunde nicht zahlen will, wie bei Punkt 6. Es kann aber auch sein, dass es andere Gründe gibt. Wichtigere Projekte, einen personellen Wechsel, eine firmeninterne Umstrukturierung beim Kunden...

Im schlimmsten Fall vertröstet dich dein Kunde immer und immer wieder, ohne dass du ein Ende absehen kannst. Du kannst ja auch nicht wissen ob sich beim Kunden tatsächlich etwas tut oder du einfach nur vertröstet wirst, in der Hoffnung, dass du irgendwann aufgibst (und deinen Aufwand dem Kunden nicht in Rechnung stellst).

(Ein Auftrag zog sich bei mir so über zwei Jahre. Und solange wollte der Kunde auch nichts zahlen. Unglaublich aber wahr, nach zwei Jahren Projektstillstand konnten wir das Projekt tatsächlich noch erfolgreich abschliessen.)

Das Gemeine: jedes offene Projekt bindet eine gewisse Kapazität in deinem Bewusstsein (oder Unterbewusstsein). Es kostet dich ständig ein bisschen Energie. So wie eine Glühbirne, die du vergessen hast auszumachen bevor du in Urlaub gefahren bist.

So erkennst du sie. Die Robinson Crusoes...

Sind nicht mehr erreichbar
Vertrösten dich immer wieder
Nennen oft gute Gründe
Lassen sich aber nicht wirklich in die Karten schauen
Nennen neue Termine die dann wortlos verstreichen
Haben manchmal keine bösen Absichten
Und wollen dich manchmal vielleicht nur loswerden

8. (Bonus) Dein „Kunde“ hat gar nicht vor Kunde zu werden

Manche Interessenten fragen dir Löcher in den Bauch. Eigentlich ein Zeichen für echtes Interesse, aber andererseits kommt dir etwas komisch vor. Du glaubst nicht wirklich dran, dass es diesem Kunden so ernst ist.

Vielmehr hast du das Gefühl, dass der andere möglichst viele kostenlose Infos haben will, im besten Fall vielleicht sogar ein paar erste gute Ideen abgreifen will, aber gar nicht vor hat dir einen Auftrag zu geben.

Am besten hörst du dann einfach auf dein Bauchgefühl.

So erkennst du sie. Nervensägen / Tire Kicker...

Stellen viele Fragen
Bleiben ganz unverbindlich
Geben dir das Gefühl ausgefragt worden zu sein
Oder das Gefühl, dass du das pro forma nötige Vergleichsangebot bist
Sagen gerne "Ich melde ich wieder" und melden sich nie wieder

* Als Tire Kicker werden Leute bezeichnet, die bei Autohändlern unzählige Fragen stellen aber nicht kaufen. Bildlich: sie treten gegen die Reifen um zu prüfen. Nur hören sie eben nicht auf zu prüfen und gehen schließlich ohne je zu kaufen.

Und was sind deine Erfahrungen?


Welcher deiner Kunden fiel dir bei dieser Auflistung spontan ein? 

Das Leben ist zu kurz für schlechte Kunden! Sie kosten dich Zeit, Geld und Nerven. Und ich kann nicht sagen, welcher Punkt davon eigentlich der schlimmste ist.

Feuere deine Nervensägen. Und das besser heute als morgen. Es wird dich kurzfristig beglücken, und macht dich sogar langfristig erfolgreicher. Weil du mit besserer Energie und zufriedener arbeitest.

Wie wäre es, wenn du anschließend deine neue Freiheit feierst, indem du dich selbst zum Essen einlädst? 

Was sind deine Erfahrungen? Gibt es eine Horrorstory, die du in den Kommentaren teilen willst? Oder habe ich einen Punkt vergessen?

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Jonas Kramer


Seit über 10 Jahren arbeite ich als selbständiger Illustrator. Mit dieser Seite will ich helfen, dich als Illustrator*in noch erfolgreicher zu machen und die wichtigsten & interessantesten Infos zusammen tragen.

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  • Hi Jonas!
    Klasse Kundenbeschreibung! Den einen oder anderen habe ich wiedererkannt…
    Aber eine:r fehlt noch DER HÖLLENFÜRST HIMSELF:
    Er vereint all das Schlechteste in sich
    -verlangt Unmögliches in sehr kurzer Zeit
    -Kontrollfreak, der besser selbst entscheidet (sonst wird’s ja nix)
    -beißt sich an Details fest
    -will nachträglich selbstverständlich mehr ohne mehr zu zahlen
    -kennt überhaupt kein Limit bei Korrekturwünschen
    -läßt sich nicht in die Karten schauen
    Hinzu kommt aber noch:
    -gibt sich gerne als „vom Fach“ aus (hier : Verleger:in)
    -bezahlt das Angebot prompt, um Dir dann bei jeder Gelegenheit zu sagen, er hätte Dich gekauft
    Und als Krönung:
    -kommuniziert nicht mehr mit Dir und läßt lieber Anwälte sprechen

    Das war meine Kundin, kein Witz!
    Aus geplanten wenigen Illustrationen wurden VIELE, knapp 2 Monate nachdem das Projekt kräftig online beworben wurde, wurde eine Nachbesserung per Anwalt gefordert, eine Abnahme verweigert und nun ist sie vom Vertrag zurückgetreten, Grund: erheblicher Sachmangel, und fordert das Honorar zurück. Sollte diese Klage zugelassen werden, dürfte es spannend werden 😎

    Beste Grüße
    Christine

    • Hallo Christine,

      oje das klingt nicht gut! Das Projekt abnehmen und sich auf nachträglichen Sachmangel berufen klingt allerdings kaum erfolgversprechend. Wahrscheinlich brauchst du dir ja keine Sorgen machen. Und mit Rechtsschutzversicherung ja noch mal weniger (hab gesehen dass du in der IO bist)…

      Liebe Grüße
      Jonas

    • Hallo Christine,
      die Dame heißt nicht zufällig M. W.? Leider befinde ich mich gerade in der Hölle bei der HÖLLENFÜRSTIN HERSELF… Ich wollte am Anfang (leider waren die 2 Wochen Kündingungfrist schon vergangen – was warscheinlich von ihr auch so geplant war) den Vertrag auflösen. Sie wollte mich nicht aus dem Vertrag lassen, obwohl wir uns überhaupt nicht einig waren und es überhaupt nicht gepasst hat. Tja, sie schikaniert und terrorisiert mich nun schon seit April. Ja, ich bin in der Hölle. Ich habe schon gesundheitliche Probleme bekommen. Glaube nicht daran, das ich irgendwann mein Geld bekomme. Und wenn das mit den unendlichen Korrekturen so weiter geht, dann sind wir in fünf Jahren noch nicht fertig. Ich kann wirklich nur jedem raten – alles, ja so wie im Blogartikel beschrieben, vorab vertraglich zu regeln. Das habe ich nicht ausreichend gemacht. Ich war froh über den Auftrag und hätte nie gedacht, dass ich an so einen unkooperativen, herrschsüchtigen, schikanierenden, mit Befehlston ausgestatteten Vertragspartner gerate, der seine Wünsche ändert wie seine Unterhosen… Nja, es wird mir eine Lehre sein… Also, an alle die noch nicht in der Hölle waren, sichert euch mit Verträgen gut ab, auch wenn ihr denkt, das es übertrieben ist und man denkt man könne sich doch irgendwie einig werden. Nein, aus meiner Erfahrung leider nicht.
      Ganz herzlichen Dank, Jonas, für deine informativen und hilfreichen Blogbeiträge.

      Kreative Grüße
      Hanna

      • Hallo Hanna, danke für deinen Beitrag!

        Wenn es so komplett schief geht ist es natürlich gut wenn man rechtlichen Beistand hat. (Zum Beispiel durch die I.O.) Auf jeden Fall wünsche ich dir alles Gute und hoffe, dass sich das Problem schneller als befürchtet löst.

        Kennst du die Facebook Gruppen, wie zum Beispiel „Zeichnen als Beruf – Treffpunkt für IllustratorInnen“? Da gibt es auch immer viele Tipps. Wäre mal einen Versuch wert, falls du dich mit dem Problem alleine fühlen solltest. Vielleicht gibt es ja doch auch die Möglichkeit den Vertrag aufzulösen.

        Liebe Grüße
        Jonas

        • Hallo Jonas,
          ja ich würde gerne sofort in der I.O. Mitglied werden. Doch finanziell klappt es gerade nicht. Die sind wirklich super und so bald es geht trete ich dort ein.

          Die Facebookgruppe kenne ich nicht, danke für den Tipp. Ich werde mal reinschauen.

          Kreative Grüße
          Hanna

  • Hallo Jonas,

    Vielen Dank für deinen Blog. Ich bin gerade zufällig darauf gestossen und finde deine Artikel sehe hilf- und lehrreich.

    Deine Kundenzusammenfassung fand ich super. Allerdings wünsche ich mir noch gute Lösungen beim Umgang bzw. Loswerden eben dieser.

    Liebe Grüsse,
    Caro

    • Hi Caro,
      bei Lösungen für den Umgang ist es schwer einen Rat zu geben. Da es ja viele unterschiedliche Charaktere und Situationen gibt…

      Zum Thema Loswerden, was meinst du da genau? In einem laufenden Job wird es schwer sein und manchmal hilft nur Augen zu und durch. Aber man muss ja dann nicht wieder zusammen kommen.

      Hast du gerade selbst so einen Fall?
      Liebe Grüße…

    • Hi Caro,
      Lösungen, ja, die sind rar.
      Dazu müsste man wissen, warum es dazu gekommen ist. Oft ist es tatsächlich so, dass vertraglich etwas nicht passt. Dass man z. B. vertraglich nicht vereinbart hat, wieviel Korrekturschleifen es maximal gratis gibt. Das lädt einige Auftraggeber dazu ein, es zu übertreiben.

      Um Ideen zu generieren, müsste man also für sich die Gründe genauer analysieren. Und ehrlich zu sich selbst sein.

      Bin Designer. Hatte einige Kunden aus der Hölle.
      Oft hatte/habe ich mit „Laufkundschaft“, also mit Menschen, die direkt aus dem Internet auf mich zugekommen sind, mehr Schwierigkeiten als mit anderen Kunden, denen ich schon bekannt war.

      Meine persönliche Erfahrung:
      Laufkundschaft aus dem Internet neigt wegen der Anonymität des Netzes dazu – anders als gute Stammkunden – sich von Anfang an mir gegenüber unangenehmer zu benehmen. Grund 1: Anonymität verführt zu schlechtem Benehmen, das kann man an den sozialen Netzwerken ebenfalls gut beobachten. Grund 2: Sie sind zu Beginn des Kontakts ihrerseits sehr misstrauisch, weil sie unbekannten Geschäftspartnern im „bösen“ Netz vorab erstmal schlechte Absichten unterstellen. Vielleicht bei manchen potenziellen Auftraggebern auch ein Fall von Projektion; psychologisch: Was einen an sich selbst stört, nämlich Misstrauen, schlechte Kommunikation, fällt einem zuerst am anderen auf, nicht an sich selbst.

      So projizieren manche misstrauischen Kunden ihr starkes Misstrauen auf den potenziellen Geschäftspartner und betreiben bewusst/unbewusst schlechte Kommunikation samt grenzwertiger Vertragsausschlachtung von der ersten Stunde an.

      Da kann man wenig machen als zu versuchen, besseres Vertrauen aufzubauen. Physisch treffen und erstmal reden; einfühlsam sein (aber nicht zu pauschal nett, das wird als Schwäche ausgelegt), aber auch Kompetenz zeigen.

      Wenn es immer noch nicht klappt und kein Respekt da ist, muss man den Kontakt höflich beenden, BEVOR es Scherben gibt. Das hat mir immer sehr geholfen. Und bei denen, wo es menschlich mit Respekt und gegenseitigem Wohlwollen funktioniert, gute Verträge aufsetzen. Es geht nicht ohne.

      Leider sind Kreative oft supernett (ich persönlich bin auch zu nett eigentlich, schätze das aber an Kreativen sehr und würde es nie ausnutzen); aber das wird von nicht allzu wenigen Kunden sofort als Schwäche ausgelegt, weil sie anders beruflich sozialisiert sind.

      Das sind aber nur meine Lösungsvorschläge aus meiner persönlichen Erfahrung heraus. Und ja, nur wenn es gar nicht geht, für branchenfremde „Kannst-du-schnell-mal“-Verwandte oder -Kumpels arbeiten. Sie verstehen oft nicht, was das für ein Aufwand ist, haben gegenüber dem Aufwand – und dann gegenüber dir selbst – keinen Respekt. So etwas geht gerne in die Hose und kostet Freundschaften. Habe solche oft gut gemeinten Aufträge immer freundlich abbiegen können.

      Liebe Grüße

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